"Lernen ohne Noten" ist ein schulpadagogisch wie bildungspolitisch bedeutsames Thema. Es verlangt eine Praxis der Leistungsbeurteilung, die Diagnose und Verstandigung mit den Lernenden und deren Forderung in einen Wirkungszusammenhang stellt. Mit der Vergabe von Noten gehen Ungerechtigkeit, Beurteilungsfehler und Beeintrachtigungen der Selbstkonzepte von Lernenden einher. Solche Befunde sind seit den 1970er Jahren bekannt, doch haben sie bis heute keine flachendeckend veranderte Praxis der Leistungsbeurteilung hervorgerufen. Das Buch mochte Lehrerinnen und Lehrern Moglichkeiten aufzeigen, wie eine notenfreie Leistungsbeurteilung begrundet und in allen Schulformen gestaltet werden kann. Ohne Noten zu lernen bedeutet dann, formativ-lernforderlich und dialogisch-partizipativ Erfolge fur die Lernenden auszuweisen.